Hallo LGB-ler,
jepp, ich halte die Angebotenen Rückführungen auch für Abzocke. Ob man an frühere Leben glaubt oder nicht, sei jedem selbst überlassen. Da ich mich für einige Jahre in allen möglichen Esoszenen herumgetrieben habe, teils als Tourist, teils als Teilnehmer, war ich auch Zeuge einiger Rückführungen. Im Grunde gibt es da ein paar stereotype Geschichten, die immer wieder aufs Neue aufgerollt werden. Hexenverbrennung, als Geist in einer Pyramide eingeschlossen sein, eine berühmte Persönlichkeit gewesen sein, einen Märtyrertod gestorben sein, das sind einige Beispiele der häufigsten Geschichten, die die Leute erleben. Man fragt sich natürlich, wer von den vielen Napoleons jetzt der echte gewesen sein soll.
Für mich besonders auffällig war, daß die Erlebnisse bei einer Rückführung grundsätzlich sehr extrem, dramatisch, traumatisch und grausam sind, daß allermeistens der schreckliche Tod das Wichtigste überhaupt ist usw. Ich hab mich dabei immer gefragt, was es denn nun der Person bringt, zu glauben, sie sei auf dem Scheiterhaufen verbrannt?
Aus meiner persönlichen Sicht ist vieles, was bei einer Rückführung erlebt wird, ein Sich-Reinsuhlen in extreme Geschichten, um sich selbst Wichtigkeit und Bedeutung zu verleihen. In der erlebten Geschichte selbst verbirgt sich allerdings oft ein Traumgeschehen, wie man es auch im Schlaf erlebt, nur daß es hier in Trance erlebt wird. Wenn man also wirklich sinnvoll mit solchen Tranceerlebnisse umgehen wollte, könnte man die Geschichte im Traumsinne deuten und den Bezug zu einem möglicherweise tatsächlich als schrecklich erlebten Ereignis in der aktuellen Lebensgeschichte herstellen. Dann hätte man ja vielleicht noch eine Erkenntnis für sich selbst gewonnen, die einem etwas nützt. Aber für einen heilsamen Umgang mit einem Trauma ist so eine Rückführung kaum geeignet...
Und was denkst Du?
oYo