Der Tochter des Hermes folgend, habe ich mich in den letzten Tagen ein wenig bei euch umgesehen. Und nun neige ich dazu, zu behaupten; ein hübsches kleines Forum habt Ihr euch hier geschaffen. Zumindest der Teil, welcher frei einsehbar ist.
Auch empfinde ich es als lobenswert das Ihr euch die Zeit nehmt, sowie die Mühe macht, fremde Träume zu deuten. Wobei ich nicht vernachlässigen möchte zu erwähnen, das die Bereitschaft seine Träume hier kundzutun, einen großen Vertrauensvorschuss darstellt. Womit mir das Geben und Nehmen hier sehr ausgeglichen erscheint.

Aber genug vom Süßholzraspeln.
Ich will mir auch ein paar kritische Anmerkungen erlauben.
Wenn ich so zurückblicke, (in 1987 hatte ich begonnen Teile meiner Träume schriftlich zu fixieren,) ist es fast nicht möglich fremde Träume wirklich exakt zu deuten. Meiner Meinung nach muss man die Person und ihr Umfeld schon sehr genau kennen, bevor man eine treffende Aussage über ihren Trauminhalt machen kann.
Allein schon die Unterscheidung zwischen exoterischen und esoterischen Symbolgehalt erscheint mir schwierig, wenn man nur die Traumbeschreibung zur Verfügung hat, um eine Aussage zu treffen.
Ein weiterer Punkt ist, dass einem leicht die eigenen Denk- und Gefühlsschemata einen Streich spielen und in die Deutung mit einfliesen. Bei manchen Deutungen, die ich hier gelesen hatte, fand ich meiner Meinung nach, mehr Aussage über den Deutenden, als über den Traum an sich.
Ich will aber nicht verhehlen, dass es sehr hilfreich sein kann, zur eigenen Betrachtung eines Traums, auch etwas ganz anderes gesagt zu bekommen. Ich weis selbst wie verbohrt manchmal mein Denken war (ist) und ein kleiner Hinweis, auf eine andere Sichtweise, brachte mich ein ganzes Stück weiter.
Folglich habe ich mir vorgenommen, hier den einen oder anderen Traumbericht aufzugreifen, um vielleicht eine weitere Sichtweise hinzuzufügen.
Solltet Ihr also noch eine unbehauene Wand bei euch freihaben, ich habe Hammer und Meißel und würde mir dort gerne eine kleine Eremitage bauen. Dort könnte sich, das ebenso kleine Licht, welches mir den Weg erhellt, ein wenig ausruhen.
Und obwohl ich jetzt nicht viel über mich als Person sprach, mag man unter rechter Betrachtung, doch so manches herauslesen können. Aber es könnte auch sein, das wir uns mal auf ein Tässchen Kaffee über den Weg laufen.

Gruß Chymbau