nun zu einem Traum, der in derselben Nacht nach meinem Traum "Im Affenkäfig" kam.
Ich bin unterwegs. Gerade war es noch ziemlich hell, aber vor uns braut sich ein Unwetter zusammen und ein Sturm kommt auf. Ich gehe an einem Gleis entlang, auf dem mir ein Güterzug entgegenkommt. Auf dem Güterzug sind auf einigen Wagen große Walzen oder Trommeln oder sowas montiert, die sich bewegen und drehen. Riesige Maschinen, die vielleicht für das Zerkleinern von Steinen eingesetzt werden könnte, aber den tatsächlichen Zweck weiß ich nicht genau. Die Maschinen sehen gebraucht und rostig aus, aber so, als wären sie noch im Einsatz. Ich wundere mich, dass die Maschinen "leer" arbeiten und sich drehen, obwohl der Güterzug offensichtlich auf einem Transport unterwegs ist. Ich habe etwas Angst und es ist sehr laut. Ich komme aus Versehen ganz nah an das Gleis heran, weil es sich in komischen Schlangenlinien bewegt und ich mehr auf die Maschinen geachtet habe als auf den Verlauf der Gleise. Fast werde ich von dem Zug mitgerissen. Ich trete wieder einen Schritt zurück.
Dann komme ich zu einem Reisebus. Der Reisebus ist von einer Reisegruppe belegt, allerdings sind gerade keine Leute drin. Als ich einsteigen will, sehe ich, dass der Flur im Bus einige Zentimeter unter Wasser steht. Vielleicht so dreizig Zentimeter hoch oder so. Das Wasser läuft aber nicht aus dem Bus hinaus. Es gibt dort eine Barriere, die ich nicht sehen kann, wie eine Glasscheibe, die das Wasser im Gang des Busses hält. Außerdem liegt in dem Bus viel Zeug rum. Ich denke: "Nicht schon wieder eine Überschwemmung!" Dauernd träume ich von Überschwemmungen. Und ich ärgere mich ein bisschen, weil ich denke, dass die Leute ihren Dreck ruhig aufräumen könnten, statt ihn einfach auf den Boden und die Sitze zu werfen. Ich denke noch darüber nach, ob ich aufräumen soll, fühle mich aber nicht verantwortlich und lasse es sein. Vielleicht sollte ich einfach wieder aussteigen?
Was steigt bei mir auf, wenn ich den Traum erzähle?
Ich habe ja schon viel über den Traum nachgedacht und über viele Bilder in diesem Traum sinniert. Jetzt schreibe ich einfach auf, was mir gerade einfiel beim Aufschreiben und im Kontext mit dem anderen Traum. Ich gehe mal davon aus, dass ich jetzt den Affenkäfig verlassen habe und auf einem neuen Weg bin. Das ist für mich erstmal kein angenehmes Gefühl, da ich mich unter anderem in die Tiefen meines Unterbewusstseins bewegen möchte, und ein paar für mich problematische Eigenschaften meiner Selbst bearbeiten möchte.
Es braut sich was zusammen, das heißt, ich weiß schon, dass der Weg nicht einfach wird. Der Güterzug hat was mir Arbeit und Industrie und Transport zu tun. Aber die Maschinen laufen leer beim Transport. Das erscheint mir unsinnig. Mein erster Gedanke ist, es wäre sinnvoll, sie für den Transport auszuschalten. Fast werde ich mitgerissen und davor habe ich Angst. Hier muss ich glaube ich den zweiten Schritt in der Traumdeutung gehen. Mein erster Impuls ist des, die Maschinen müssen ausgeschaltet werden. Aber vielleicht ist das oft sinnvoll, nur bei mir nicht. Vielleicht sollte ich mich mitreißen lassen und meine Gefühle und Gedanken auf dem Transportweg schon "zermalmen" lassen und den Maschinen Arbeit geben.
Dann der Bus. Heute hatte ich den Eindruck, dass der Bus für meine Arbeit stehen könnte, ich bin dort mit meinen Kollegen unterwegs, wir sind eine Reisegesellschaft. Ich rege mich darüber auf, dass die Kollegen ihr Zeug nicht aufräumen. Es ist eine Überschwemmung. Ich kann mich emotional nur schlecht davon distanzieren und fühle mich unwohl.
Genauso geht es mir, wenn ich jetzt per Email zum Beispiel kurz in das Firmenleben hineinschaue, ich bin gerade im Urlaub, lese aber sporadisch alle zwei Wochen mal meine Mail. Sobald ich die Mails lese, werden bei mir bestimmte Trigger angestoßen (der Unrat im Bus), die mich emotional sofort explodieren lassen (die Überschwemmung). An dieser Stelle würde ich gerne etwas bewegen. "Über den Dingen stehen" oder "Den richtigen Umgang damit finden", was auch immer das bedeutet. Sagt mein Traum mir noch mehr dazu?
Gefühle zu Überschwemmung?
Bei diesen ganzen Überschwemmungsträumen kommt immer deutlicher das Gefühl über den Unrat und Gestank danach zum tragen. Der Schmodder und die Leichen und die weggeschwemmten und zerstörten Dinge müssen aufgeräumt werden. Ich empfinde Ekel dabei, es ist unangenehm.
Bin ich der Verursacher der Überschwemmungen? Wahrscheinlich schon. Und es ist schwer, nach den emotionalen Ausbrüchen wieder Ordnung zu schaffen.
Die Unordnung im Bus hat allerdings damit nichts zu tun, die ist in diesem Fall nicht von mir verursacht.
Warum Zug und Bus?
Beim Reisebus ist es mir relativ klar, ich bin bei der Arbeit gemeinsam mit anderen Leuten unterwegs und bestimme die Einzelziele nicht selber. Ich habe mir diese Reise ausgesucht, folge aber dem vorgegebenen Programm und habe nur beschränkt Einfluss darauf, wo wir halten werden.
Der Zug ist eigentlich ja noch eingeschränkter als ein Bus. Er muss den Geleisen folgen. Dort werden gleichzeitig harte Brocken bearbeitet und Güter transportiert. bzw. im Augenblick wird gar nichts bearbeitet, aber ich habe diese Option, wenn ich mich mitreißen lasse. Ich habe Angst, dass ich mitgerissen werde, aber ich habe dabei nicht Angst davor, unter den Zug zu kommen, sondern in die Maschinen zu kommen.
Wie sehen die Maschinen aus?
Wie schon gesagt: sie sind benutzt, teilweise rostig. Aber es sind große Industriemaschinen, wie sie in Bergwerken oder bei groben Arbeiten eingesetzt werden. Sie sind gut in Schuss und funktiontstüchtig und offensichtlich schon gut genutzt worden. Sind es vielleicht Maschinen, die ich in der Vergangenheit schon verwendet habe?
Hier komme ich immer noch nicht so richtig weiter. Ich denke, dass hier noch etwas fehlt.
Viele Grüße
Firlefunke