Alle auffällig prohibtiven, abstinenten und selbstversagenden Tendenzen haben eine neurotische Tendenz. Der Begriff Neurose beinhaltet diese Definition. Die andere Richtung, Permissivität, Liberalität und (im Extremum) Ausschweifung wird als Perversion beziffert.
Egal. Das sind nur Worte. Alles was radikal und extrem daherkommt ist nun mal problematisch. So wie in:
Kein Sex,
kein Alkohol,
kein Koffein,
keine tierischen Produkte. Oder
nur Sex,
nur Alkohol,
nur tierische Produkte. Das sind zwei Seiten
derselben Medaille.
Während die Perversen direkt nach grenzenloser Befriedigung streben, aber stets unbefriedigt bleiben, versagen sich die Neurotiker die Befriedigung. Während sich die Perversen in aller Regel selbst schädigen, neigen die Neurotiker zu Faschismus und Militanz - und schädigen andere. Man sieht das sehr schön an einem relativ neuen Lifestyle von Asketen, den sXs (Straight Edge). Die Hardliner bildeten in den 90ern die militanten
Conservatives und die militant-religiöse
Krishna Conciousness heraus.
Mit einer Metaposition hat das nicht direkt etwas zu tun. Metaposition heißt nichts anderes als Beobachterposition. Es gibt drei grundsätzliche Wahrnehmungspositionen. Erstens die assoziierte, die Ich-Position. Das ist die gefühlsstarke, die im-Körper-Position. Zweitens die empathische, die Du-Position. Die ist einfühlsam, man fühlt den Körper (und Geist) des Anderen. Drittens, die dissoziierte Position. Da ist nix mehr mit Körper, man geht völlig raus aus dem Gefühl. Dein Geist setzt sich auf den Ast eines Baumes und guckt von oben zu. Kein Körper. Diese Position wird zur Hypnoamnesie genutzt (schmerzfrei durch Hypnose) oder bei schweren Traumata (als Doppel-Dissoziation bekannt) um sich dem Kern des Traumas ohne Affekte nähern zu können.
Die Metaposition entspricht vollumfänglich der Dissoziatiation. Kein Gefühl. Kein Genuss. Und das streben auch Neurotiker an.
Xephyr

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: dies Mercurii : Anno Vi era novis